Rückblick 3. Semester
- Medical Sarah
- 10. Jan. 2020
- 2 Min. Lesezeit

Etwas verspätet folgt hier nun auch der Rückblick zum 3. Semester in der Vorklinik des Medizinstudiums.
Auch in diesem Semester ging es wieder stressig daher, denn die restlichen großen Fächer der Vorklinik kamen nun endlich auch im Curriculum dran: Biochemie & Physiologie!
5 Tage die Woche je 45 min. Vorlesung zu diesen beiden Fächern & dann noch Neuroanatomie und Psychologie, sowie diverse Seminare. Dieses Semester war der Stundenplan außerordentlich voll.
Während es in Biochemie um die Vorgänge in den Zellen im menschlichen Körper ging: von welcher Botenstoff an welchen Rezeptor bindet und über welche Enzyme und second messenger, welche Signalkaskaden ausgelöst werden und welche Effekte das letztendlich hat.
So hatte es auf mich den Anschein, dass die Physiologen noch einmal einen obendrauf setzten und diese Effekte in den großen Kontext etablierten.

Kurzum Biochemie & Physiologie haben mich gehörig überfordert. Es war viel Wissen, viel zu viel Wissen auf einmal.
Dazu kam dann auch noch die Neuroanatomie, wenn dich das Fach genauer interessiert, schaue doch mal hier in meinem extra Blogbeitrag dazu nach: Neuroanatomie - meine Erfahrungen.
Alles in Allem kann ich sagen, dass ich am Ende des Semesters die Klausuren & das mündliche Neuroanatomietestat bestanden habe, teilweise durch Können, teilweise aber auch durch Glück.
Neben den freiwilligen Vorlesungen, die ich je nach Dozent regelmäßig besuchte oder phasenweise nicht besuchte bis ein anderer Dozent weitermachte, gab es natürlich auch dieses Semester wieder diverse Pflichtveranstaltungen.
Zum einen ein Biochemie Seminar, in welchem von den Studenten Vorträge gehalten wurden, die sich mit den Themen aus der Vorlesung überschnitten. Hätte dieses Seminar nicht um 7:30 begonnen, wäre mein Gehirn vielleicht wach genug gewesen um etwas mitzunehmen, so empfand ich es eher als Tortur.
Das Physiologie Praktikum hatte teilweise tolle Dozenten & Versuche, leider war ich nie so wirklich vorbereitet (oder irgendein anderer Student), weshalb ich Mitleid mit den Dozenten hatte, deren Nachfragen seltenst beantwortet werden konnten. Insgesamt war Physiologie einfach noch so neu und fremd, dass die Praktika zwar interessant waren, aber ich leider trotzdem nicht viel aus ihnen mitgenommen habe, da sie eher so ausgelegt waren, dass bereits vorhandenes Wissen (welches ich nicht hatte) im Experiment vertieft werden sollte.
In Psychologie, dem Fach in dem ich die letzten 2 Semester nie in die Vorlesung gegangen war, stand dieses Semester nun auch die 1. Klausur an. Diese Bestand ich ohne größere Schwierigkeiten, da ich in den Semesterferien das Buch: Medizinische Psychologie und Soziologie von Faller & Lang aus dem Springer Verlag (Werbung, unbezahlt, ohne Auftrag, einfach weil ich es für gut befunden habe) gelesen hatte.
Bisher klingt dieser Semesterrückblick recht negativ.
War das 3. Semester sehr fordernd? Ja!
Fordernder als die Semester davor? Auch ja!
Habe ich es geschafft? Ja!
Hatte ich trotzdem noch Freizeit? Definitiv auch ja!
Hatte ich auch Spaß im Semester? Verdammt nochmal ja!
Ich fand den Neuroanatomiekurs total interessant & bin gerne hingegangen.
Ich hatte einen Biochemie Dozenten, der coole Vorlesungen mit Ausblick in die Klinik gehalten hat.
Und ich hatte ein Wahlfach belegt, in welchem ich total viel über das Immunsystem des Menschen gelernt habe!
Letztendlich ist das Medizinstudium immer noch mein Traum bzw. mein Weg zum Traum!
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