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The Journey so far...

  • Autorenbild: Medical Sarah
    Medical Sarah
  • 1. März 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Sept. 2018


In dem folgenden Blogbeitrag erzähle ich euch ein wenig von meinem Weg zum Medizinstudium.


Mein Wunsch Medizin zu studieren hat sich bereits früh in mir entwickelt. Doch das war alles was es damals war, ein Wunsch. Ich habe nicht sofort losrecherchiert, was ich dafür tun muss und wie ich einen Studienplatz bekomme. Generell bin ich eher ein Mensch der im hier und jetzt lebt. Das Medizinstudium war damals noch so weit weg, es gab andere Ziele die näher waren. Zum Beispiel das Abitur machen. Also bin ich zur Schule gegangen, habe Leistungskurse gewählt die mir Spaß gemacht haben und mir lagen (Mathematik & Biologie) und habe mich durch Fächer gequält die mir weniger lagen (Geschichte & Chemie). Ich habe nicht für den perfekten Abischnitt gelernt, sondern einfach soviel wie ich Lust hatte. Somit hatte ich dann einen Abiturschnitt von 1,8 und ein Latinum.

Erst dann habe ich mich zum Medizinstudium informiert und realisiert, das wird wohl erstmal nichts... Was jetzt? Ich wollte nichts anderes studieren und somit begann ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Meine Gedanken dazu waren, ich mache schonmal etwas im medizinischen Bereich, kann in den Krankenhausalltag reinschnuppern, erfahre ob die Medizin wirklich etwas für mich ist und habe dann etwas womit ich später im Studium jobben kann, und Wartezeit sammel ich auch. Warum kein FSJ? Ich war der Meinung, dass in dem einem Jahr mein Schnitt sich nicht genügend verbessern würde (damals war ich etwas schlecht informiert und hatte noch nicht ganz verstanden, dass Wartezeit und das AdH zwei verschiedene paar Schuhe sind).

Während meiner Ausbildungszeit habe ich mich nicht beworben, einerseits wollte ich die Ausbildung nicht abbrechen, das hätte sich für mich wie eine Verschwendung von Zeit angefühlt, zum anderen hatte ich eine Freundin, die den gleichen Weg wie ich ging, nur mit einem besseres Schnitt und jedes Halbjahr ihre Absagen nach Hause bekam. Und wenn sie keine Zusage bekommt, dann ja ich erst recht nicht.

Nach der Ausbildung fing ich direkt an zu Arbeiten und bewarb mich für das Medizinstudium zum ersten Mal seit 3 Jahren wieder. Ich war zuversichtlich, schließlich hatte ich eine abgeschlossene Berufsausbildung, bin sympathisch und empathisch. Ich wurde zum Auswahlgespräch eingeladen und hatte auch da ein gutes Gefühl, das hielt allerdings nur an bis die Absage nach Hause kam. Ich hatte wieder keinen Studienplatz bekommen, ich war am Boden zerstört. Meine Freundin hatte eben an jener Uni, ein halbes Jahr vor mir ihr Medizinstudium begonnen. Meine Freunde aus Schulzeiten schrieben ihre Bachelorarbeit. Und ich, ich war Krankenschwester.

Ich recherchierte und überlegte was ich noch machen konnte und stieß auf den TMS. Doch er würde mir nur etwas bringen, wenn ich ihn auch gut schrieb. Wie sollte ich das machen, wenn ich nur einzelne Tage frei hatte, ständig wechselnde Schichten arbeitete und an meinen freien Tagen einsprang, weil mal wieder wer krank war? Ich entschloss meine Arbeitszeit zu reduzieren, 80%, ein Tag pro Woche mehr frei. Die Beste Entscheidung die ich machen konnte, ich fühlte mich wieder lebendig, hatte wieder ein Leben, ging wieder gerne zur Arbeit und lernte daheim für den TMS.

Ich nahm mir den Tag vor, am und nach dem TMS frei. Und tatsächlich ich schaffte ein gutes Ergebnis, Prozentrang 80. Ein klein wenig enttäuscht war ich, ein Prozent mehr und ich wäre unter den Besten 20% gewesen, was einen deutlichen Unterschied bei den diversen Unis macht. Mein Freund hatte mir eine Excel Tabelle erstellt mit Ampelschema, wo ich eine Chance hatte. Fast alle Unis waren rot, keine Chance. Zwei Unis waren gelb, ich hatte den Grenzwert der letzten Jahre. Keine Uni war grün, nirgends ein Studienplatz sicher. Eine Uni hatte ein neues Auswahlverfahren, die Grenzwerte vom letzten Jahr, nicht mehr aussagekräftig. Ich entschied mich die beiden gelben Unis auf Platz 1 &2 zu setzten, die Uni mit geändertem Verfahren wurde Patz 3, die restlichen 3 Plätze besetzte ich zufällig. Dann wartete ich.

4 Monate später, am 22.09.2017, bekam ich meinen Studienplatz in der Uni von Platz 3. Es war ein langer Weg, es war schwierig und deprimierend und es war knapp. Doch jetzt habe ich eine Wohnungssuche innerhalb von 3 Wochen, einen Umzug quer durch Deutschland und das erste Semester Humanmedizin hinter mir und bin einfach nur glücklich.

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